EssStörungen – Psychotherapie in Osnabrück
Eine Essstörung bzw. Essstörungen sind psychische Krankheiten, sie zählen zu den Suchterkrankungen.
Sich eine Essstörung als Krankheit einzugestehen ist schwer, also wird das gestörte Essverhalten (Bulimie, Magersucht) möglichst lange verheimlicht … vor den Eltern, dem Partner/in, dem Ehemann.
Dabei geraten diese häufig „fast unbemerkt“ selbst in eine gewisse Co-Abhängigkeit (Coabhängigkeit) zum Betroffenen, die ebenfalls therapeutischer Hilfe bedarf.
Die Häufigkeit derer, die an einer Störung des Essens, an einer Ess-Störung erkranken, hat leider in den letzten Jahren sehr zugenommen.
Meist sind es Schüler/innen oder junge Frauen, die betroffen sind.
Häufig stecken die Betroffenen noch im Stress der letzten Schuljahre oder im Studium.
Die Ursachen einer Essstörung (ob Bulimie, Magersucht oder auch Ess-Sucht) liegen oft sehr weit zurück … in der Kindheit.
Wir unterscheiden vorwiegend zwischen der sogenannten ….
Magersucht – der Anorexia nervosa,
(geringes Körpergewicht, große Angst vor Gewichtszunahme, Körperschemastörungen oder Amenorrhö u. a.)
der Ess-Brech- Sucht – der Bulimia nervosa (Bulimie),>br/>
(wiederholte Heißhungerattacken, Gefühl des Kontrollverlustes beim Essen und ungeeignete Maßnahmen zur Gewichtskontrolle)
und der Ess-Sucht – der Binge-Eating- Störung,
(wiederholte Episoden von ‚Essanfällen’, Gefühl des Kontrollverlusts über das Essen, Ekelgefühle, Deprimiertheit oder Schuldgefühle, deutliches Leidensgefühl)
Co-Abhängigkeit
Dieser Begriff bezieht sich meist auf die im direkten Umfeld lebenden Bezugspersonen eines Suchtkranken – die Eltern, Geschwister oder Partner/in, diejenigen also, die dem Betroffenen besonders nahe stehen.
Durch verharmlosendes oder verheimlichendes Verhalten schaden sie dem Süchtigen anstatt hilfreich zu sein. Sie selbst rutschen dabei kontinuierlich selbst in tiefer in die „Coabhängigkeit“.
Die Möglichkeiten der psychotherapeutischen Verfahren sind vielfältig, dazu gehören vorrangig …
- Psychoedukation (Aufklärung)
- verschiedene verhaltenstherapeutische Methoden
- aufdeckende, konfliktzentrierte Psychotherapie oder
- personenzentrierte Gesprächstherapie mit systemischer Familientherapie
- Steigerung der Körperwahrnehmung
- Steigerung des Selbstwertgefühls
- Entspannungsmethoden
- Kunsttherapie / kreative Therapie …
Dazu gehören aber ebenso Ernährungstagebücher, Gewichtskontrolllisten, Listen „verbotener“ und erlaubter Lebensmittel, Tages- u. Wochenprotokolle, Übungen zur verbesserten Körperwahrnehmung und des Selbstwertgefühls, Selbstsicherheitstraining, positives Selbstkonzept … u.a.!
Ganz individuell werden aus dieser Methodenvielfalt die für „Sie“ geeigneten Therapieverfahren zusammengestellt.
Ich biete die Therapie bei Essstörungen in meiner Praxis schwerpunktmäßig an.
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Falls Sie sich doch zu einem stationären Aufenthalt in einer Fachklinik entschließen sollten, anbei die Links zweier informativer Videos, die Ihnen vielleicht bestehende Vorbehalte oder Ängste nehmen können und Ihnen einen kleinen Einblick über die Tagesstrukturen / Therapiemöglichkeiten einer solchen Fachklinik geben.